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Grünes Licht für Red Fox:

Wurzeln schlagen in El Salvador

Gärtnermeister Hans-Werner Dümmens erstes Gewächshaus aus dem Jahr 1962 war gerade einmal 750 m² groß. ©Dümmen, Red Fox 2009

Gärtnermeister Hans-Werner Dümmens erstes Gewächshaus aus dem Jahr 1962 war gerade einmal 750 m² groß. ©Dümmen, Red Fox 2009

Das Unternehmen Red Fox, das seit 2006 in El Salvador im großen Maßstab Geranien, Petunien, Weihnachtssterne und Kapmargeriten für den Export nach Nordamerika züchtet, ist aus einer kleinen Gärtnerei der Familie Dümmen in Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) hervorgegangen.

Dümmen war anfangs ein reiner Familienbetrieb. ©Dümmen, Red Fox 2009

Dümmen war anfangs ein reiner Familienbetrieb. ©Dümmen, Red Fox 2009

"Zuvor sind wir mit einer mobilen Wetterstation durch ganz Zentralamerika gereist, um das für unsere Pflanzen passende 'Klimafenster' zu suchen, was die Anzahl Sonnenstunden angeht, die Temperaturverläufe und die relative Luftfeuchtigkeit," erklärt Simon Schulz, der Gesellschafter und Geschäftsführer des Unternehmens in San Salvador. "Hier haben wir ideale Bedingungen angetroffen – nicht nur, was das Wetter angeht. Man hat uns innerhalb von 15 Tagen alle gewünschten Informationen gegeben und auch alle anderen Bedingungen dargelegt, z.B. die strengen Naturschutzgesetze und das Wiederaufforstungsprogramm,  innerhalb dessen wir bereits 100 000 Kaffeesträucher und 5600 Bäume gepflanzt haben. Aber wir bekamen auch günstige Bodenpreise und das Recht, eine Freihandelszone einzurichten. Zusammen mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben bilden wir einen Industriepark von 155 ha, in dem alle bis zum Jahr 2018 steuerfrei produzieren dürfen."

Heute kultiviert Dümmen/Red Fox Pflanzen auf über 620 000 m². ©Dümmen, Red Fox 2009

Heute kultiviert Dümmen/Red Fox Pflanzen auf über 620 000 m². ©Dümmen, Red Fox 2009


Red Fox beschäftigt weltweit über 1700 Mitarbeiter. ©Dümmen, Red Fox 2009

Red Fox beschäftigt weltweit über 1700 Mitarbeiter. ©Dümmen, Red Fox 2009

"Wie wir züchten? Ohne Gentechnik, nur mit Kreuzungen und Mutationen. Der traditionelle Weg der Züchtung bringt eindeutig schnellere und bessere Ergebnisse. Und wir verwenden nur das absolut nötige Minimum an Pestiziden. Dieses Minimum ist allerdings unvermeidlich, da in unserem Hauptabnehmerland die striktesten Importgesetze herrschen: aus Angst vor Schädlingen."

Die festangestellten Mitarbeiter von Red Fox kommen alle aus der unmittelbaren Umgebung der Produktionsanlagen. ©Dümmen, Red Fox 2009

Die festangestellten Mitarbeiter von Red Fox kommen alle aus der unmittelbaren Umgebung der Produktionsanlagen. ©Dümmen, Red Fox 2009

In den Spitzenzeiten der Produktion beschäftigt Red Fox in El Salvador etwa 800 Personen. Etwa 400 von ihnen, alle aus der unmittelbaren Umgebung, haben eine Dauerbeschäftigung. Die Blumenzucht bedeutet also für viele ein ganzjähriges Einkommen - im Gegensatz zu den drei großen Monokulturen des Landes: Kaffee, Zuckerrohr und Bohnen, die nur etwa drei Monate Saisonarbeit bieten.

Dümmen in Rheinfeld-Eversael züchtet und vermehrt rund 500 verschiedene Pflanzenvarietäten. ©Dümmen, Red Fox 2009

Dümmen in Rheinfeld-Eversael züchtet und vermehrt rund 500 verschiedene Pflanzenvarietäten. ©Dümmen, Red Fox 2009

Mit den Kaffeeproduzenten besteht sogar eine gewisse Konkurrenz um Arbeitskräfte. Auf der Anlage von Red Fox gibt es für die Familien der Arbeiter allerdings eine Krankenstation und einen Kinderhort, die zur Attraktivität dieses Arbeitsplatzes beitragen.

60 Millionen Weihnachtsstern-Stecklinge werden bei Red Fox gezüchtet. ©Dümmen, Red Fox 2009

60 Millionen Weihnachtsstern-Stecklinge werden bei Red Fox gezüchtet. ©Dümmen, Red Fox 2009

Red Fox hat die weltweite Wirtschaftskrise gut überstanden und will noch weiter expandieren. Simon Schulz: "Das ist auch gut für das Land: Gegen die extremen Unterschiede zwischen arm und reich, die großen sozialen Gegensätze, hilft eines ganz gewiss: mehr gut bezahlte Arbeit."